Kunst und Schmaus in einem Haus
Ganz schön viel Theater hat „Schorsch“ Georg Chatzitheodoru in seiner Friedenau. Und das ist gut so: „Ich kann mir das nicht vorstellen ohne Theater hier“, sagt er. Das Mundarttheater Stuttgarter Komödle spielt seit vielen Jahren bei ihm. Der Wunsch des Wirtes, dass auch ein Kindertheater auf seiner Bühne auftritt, wurde von den Theatermachern aufgegriffen; vor fünf Jahren haben sie den Ableger „Stuttgarter Strolche“ gegründet. Das Experiment ist geglückt – die regelmäßigen Vorstellungen am Samstagnachmittag sind bestens besucht. Schon vor diesen Gruppen hatten die Mundart-Schauspieler der „Stuttgarter Früchtle“ ihr Domizil in der Friedenau, viele Jahre, bis sie aus Altersgründen aufhörten.
Eigentlich begann das ganze Theater vor mehr als 25 Jahren, als „der Schorsch“ die Friedenau übernahm und mit einer Travestie-Show auf sein Restaurant aufmerksam machte. Immer wieder waren seither die Folies Femmes bei ihm zu Gast. Im vergangenen Jahr haben sie sich aufgelöst; an ihre Stelle sind aber die neu gegründeten Prismatic Divaz getreten: Sie hatten im Januar Premiere in der Friedenau und treten zum nächsten Mal am 14. April um 19.30 Uhr auf.
Neben den festen Terminen ist auch immer mal wieder Platz für Kabarett, Vorträge oder Konzerte. „Wir haben sehr viel Kultur“, sagt der Chef, der diese Vorstellungen selbst genießt. Gesungen wird bei ihm von derzeit zwei Gesangvereinen. Wie es sich für eine echte Theaterwirtschaft gehört, gibt es zu den Vorstellungen Essen à la carte. Kunst und Schmaus – in einem Haus, wie der Chef sagt. Die Küche bietet eine breite Palette von schwäbisch bis international, von Dienstag bis Freitag einen Mittagstisch und immer mittwochs „Rostbratentag“.
„Schorsch“ Chatzitheodoru mag Theater und Kabarett. Foto: aia