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Unser Sommertipp auf der Uhlandshöhe
Der Juli ist für Himmelsgucker ein mehr als lohnender Monat. Am Freitag, 27. Juli spielt sich – sofern keine Wolken die Sicht versperren – ein eindrückliches Spektakel am dunklen Nachthimmel ab. Eine totale Mondfinsternis, die eineinhalb Stunden und damit länger dauert als jede andere in diesem Jahrhundert. Solange sich der Mond durch den Erdschatten bewegt, erscheint er sehr plastisch und rot, weshalb man auch von „Blutmond“ spricht. Gleichzeitig kommt der Mars der Erde so nahe wie lange nicht und steht zudem in Opposition, sodass man ihn besonders gut sieht. Im Stuttgarter Osten gibt es mit der Sternwarte auf der Uhlandshöhe einen wunderbaren Beobachtungsposten, an dem man zudem mit jeder Menge Hintergrundwissen versorgt wird. 

Auch abgesehen von den beiden Großereignissen zum Monatsende bietet die Planetenparade im Juli und August Spektakuläres. So haben auch am Abend unseres Besuchs auf der Uhlandshöhe die Besucher einige Aha-Erlebnisse. Mit Waltraut Kopsch, Siegfried Weidner und Johannes Philipp sind drei Mitglieder des Vereins Schwäbische Sternwarte vor Ort und lassen sich bereitwillig „löchern“. Eine Mutter mit ihren zwei wissbegierigen Teenagern hat sich auf der Terrasse der Sternwarte eingefunden. 
Die Drei waren sogar früh genug da, um in der Dämmerung noch einen kurzen Blick auf Merkur zu erhaschen. Jetzt richtet Johannes Philipp das Teleskop mittels Computersteuerung auf die Venus, deren Bild nicht etwa kugelrund ist, sondern eine Phase zeigt, wie wir sie vom Mond kennen. Weitaus beeindruckender ist aber das nächste Objekt, das bei jedem Blick ins Fernrohr einen bewundernden Ausruf auslöst: Es ist Jupiter mit seinen Monden. Drei davon sieht man an diesem Abend, in scheinbar unterschiedlichem Abstand zum Mutterplaneten, was allerdings mehr an der Perspektive von der Erde aus liegt, wie Siegfried Weidner erklärt. Auch ein vierter der insgesamt mehr als 60 Jupitermonde wäre durchs Teleskop sichtbar, befindet sich wohl aber gerade hinter dem Planeten. Ebenso eindrucksvoll sind die beiden Wolkenbänder, die man auf der Jupiter-Oberfläche erkennen kann. 
Das nächste dankbare Objekt folgt: Saturn zeigt ganz klar seinen Ring, der aufgrund von starker Reflexion deutlich dicker wirkt als er ist. Gut nachvollziehbar, dass Galilei mit den damaligen Fernrohren zunächst einen Planeten mit Henkeln zu sehen glaubte, wie Waltraut Kopsch erzählt. 
Die Besucher erfahren an diesem Abend jede Menge Spannendes über die Bahn der Planeten, über Doppelsterne oder Ringnebel. Sie lernen Sternbilder wie Adler, Schwan und Leier identifizieren – mit den drei hellen Sternen des „Sommerdreiecks“ geht das relativ leicht. Auch durchs über 100 Jahre alte historische Teleskop unter der Kuppel der Sternwarte dürfen alle schauen. Während neue Instrumente die Erdrotation per Computersteuerung ausgleichen, verfügt dieses Meisterwerk mechanischer Präzision über eine Nachregulierung, die über ein Gewicht, einen Fliehkraftregler und eine Welle erfolgt. Es wäre allein schon einen Besuch wert. 
Zweieinhalb Jahre Bauzeit überstanden
Nach einem Brand im November 2015 musste die Sternwarte auf der Uhlandshöhe komplett saniert werden. Seit Ende März hat sie wieder geöffnet. An der einen oder anderen Stelle stünden noch Restarbeiten an, sagt Andreas Eberle, der Vorsitzende des Trägervereins Schwäbische Sternwarte, „aber wir sind wieder im ganz normalen Regelbetrieb“. Rund 400 000 Euro haben die umfassenden Arbeiten gekostet. Der dickste und kniffligste Brocken war das historische Teleskop, das bei der Firma Zeiss in Jena komplett auseinandergebaut, „jedes Schräubchen“ gereinigt und wieder zusammengesetzt wurde. Dass es jetzt wieder voll funktionsfähig ist, freut die Mitglieder sehr. 
Von ihrer Versicherung hat die Sternwarte rund 300 000 Euro erhalten, den Rest musste sie finanzieren und über Spenden decken. „Wir sind schon stolz, das geschafft zu haben“, sagt Eberle, zumal zweieinhalb Jahre Bauzeit für jedes Vereinsleben eine harte Prüfung sind. Doch die Gemeinschaft steht und ein gutes Team an ehrenamtlichen Sternführern und -führerinnen auch. Die Öffnungszeiten, die sie abdecken, sind beachtlich – Eberle ist überzeugt, dass die Uhlandshöhe „die aktivste rein ehrenamtlich betriebene Sternwarte in Deutschland“ hat. 
Fürs Publikum geöffnet ist die Schwäbische Sternwarte am Montag-, Mittwoch-, Donnerstag-, Freitag- und Samstagabend, im August ab 22 Uhr, im September ab 21 Uhr – aber nur bei klarem Himmel! Sonntags finden außerdem Sonnenführungen am Teleskop mit Spezialfilter statt. 
Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Weitere Informationen: www.sternwarte.de. 
 
Johannes Philipp am Teleskop auf der Terrasse der Sternwarte. Foto: aia