Auch wenn sich die Sonne manchmal rar macht, auf der Rasenfläche bei der Sternwarte Uhlandshöhe soll sie in den verschiedensten Gelbtönen blühen. Schülerinnen und Schüler der Ameisenbergschule pflanzen im Rahmen eines Projektes ein begehbares Sonnensystem. Das Zentralgestirn war ihr erstes Objekt: Es besteht aus 800 Pflanzen und ist schon gut angewachsen.
Bei diesem Projekt gehen Naturerleben und Wissenschaft Hand in Hand. Vor den Pfingstferien wurde im Rahmen der „Wohlfühltage“ der Ameisenbergschule tatkräftig gegraben, gepflanzt und gegossen. Gleichzeitig erfuhren die Schülerinnen und Schüler Interessantes über das Sonnensystem und sein Zentrum von den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Sternwarte.
21 Dritt- bis Siebtklässler legten auf der Rasenfläche auf der Uhlandshöhe eine Sonne mit Strahlen und einem Durchmesser von mehr als sechs Metern an. Nach und nach sollen auch die Planeten des Sonnensystems mit ihrer Umlaufbahn hinzukommen, im Abbildungsmaßstab eins zu einer Milliarde. Die Planeten werden aber teilweise vergrößert abgebildet, weil sie sonst kaum zu sehen wären. „Das ist mit der Sternwarte ausgeklügelt“, erklärt Lehrerin und Projektleiterin Stefanie Seebich.
Viele haben dazu beigetragen, dass das Projekt umgesetzt werden kann. Der Förderverein Kinderfreundliches Stuttgart stellte 5000 Euro zur Verfügung, nachdem er über das Kinderhilfswerk vom Verlag Blue Ocean AG eine Spende von 8650 Euro erhalten hatte. Die Gärtnerei Locher, die direkt neben der Sternwarte ihren Betrieb hat, steuerte weitere 500 Euro bei und will auch bei der Pflege unterstützen, indem sie zum Beispiel in den Schulferien gießt. Grundsätzlich soll sich aber eine AG der Schule um die Pflanzen kümmern und das Projekt weiter fortsetzen. Das Team von der Sternwarte freut sich über die neue Attraktion auf der Rasenfläche, aber auch über die Möglichkeit, Schülern anschaulich Wissen zu vermitteln.
Unterstützung kam auch vom Gartenbauamt und dessen Chef Karl-Heinz Lehrer. Sein Team hat den Boden vorbereitet und 800 Stauden eingekauft. Allesamt blühen entweder gelb oder haben einen anderen Bezug zur Sonne. Frauenmantel, gelbe Schafgarbe und Königskerzen sind ebenso dabei wie Sonnenhut und Sonnenblumen. „Das da ist die Lichtkönigin Lucia, eine Rose“, erklären einige Schülerinnen, die gut aufgepasst haben. Von März bis fast Oktober soll die Sonne gelb leuchten. aia
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Sonnensystem: Vor den Pfingstferien wurde eifrig gepflanzt. Foto: aia